User Story
Planen von Wasserabschaltungen: Funktionsübergreifende Zusammenarbeit dank ArcGIS
Sammamish Plateau Water versorgt Gemeinden seit mehr als 70 Jahren. Der 15 Meilen (etwa 24 Kilometer) östlich von Seattle, Washington, gelegene Wasser- und Abwasserbezirk versorgt mehr als 64.000 Einwohner*innen mit sauberem, zuverlässig verfügbarem Trinkwasser und ist für das Abwasser von mehr als 48.000 Menschen zuständig. Das Einzugsgebiet besteht hauptsächlich aus Einfamilienhäusern in einem Gebiet von 29 Quadratmeilen (etwa 75 Quadratkilometer) in den Städten Issaquah und Sammamish sowie in gemeindefreien Teilen von King County.
Bedarf für effiziente Zusammenarbeit
Seit Jahren wünschen sich verschiedene Abteilungen die Möglichkeit, Assets und Kund*innen mithilfe von GIS-Technologie (Geographisches Informationssystem) zu identifizieren. Die Betriebsabteilung wollte wissen, welche Ventile geschlossen werden sollten, und der Außendienst wollte wissen, welche Kunden kontaktiert werden sollten. Im Jahr 2012 haben wir eine interne Lösung entwickelt und bereitgestellt. Sie fand keinen großen Anklang und wurde nie vollständig implementiert, da es an Workflows und Informationen fehlte.
Im Jahr 2017 haben wir Esri damit beauftragt, uns bei der Implementierung unseres Enterprise-GIS-Systems zu unterstützen. Während dieses Prozesses wurde ein Werkzeug für Wasserabschaltungen in unsere strategische Projektliste aufgenommen, und wir kamen gemeinsam mit Esri zu dem Schluss, dass das Werkzeug "Utility Isolation Trace" die richtige Lösung war.
Wir stellten die Basislösung bereit, und dabei blieb es monatelang. Wir hatten niemanden, der sich für die Lösung einsetzte, und begannen daher, sie bei jeder Gelegenheit vorzuführen. Eine dieser Demos weckte bei unserer technischen Abteilung Interesse für die Verwendung der Lösung bei geplanten Abschaltungen von Wasserhauptleitungen. Innerhalb kurzer Zeit stellten wir den Arbeitsumfang für ein Pilotprojekt für geplante Abschaltungen zusammen.
Im Jahr 2018 hatten wir mehr als 30 geplante Wasserabschaltungen. Alle geplanten Abschaltungen beginnen mit einer Besprechung, an der die Abteilungen für Technik, Betrieb, Außendienst und Kundenservice teilnehmen. Vor der Besprechung erstellt der Techniker/Projektmanager eine Papierkarte, auf der die Position der Abschaltung, die für die Abschaltung zu schließenden Ventile und die Anzahl der von der Abschaltung betroffenen Kund*innen identifiziert werden.
In der Besprechung wird über den Zweck und die Durchführung der Abschaltung gesprochen. Die identifizierten zu schließenden Ventile und die Anzahl der betroffenen Kund*innen werden mit den bei der Besprechung anwesenden Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Betrieb, Außendienst und Kundenservice abgestimmt.
Nach der Besprechung stellten Mitarbeiter*innen aus den einzelnen beteiligten Abteilungen weitere Nachforschungen im Zusammenhang mit ihren Aufgaben bei der Abschaltung an. Betriebsmitarbeiter*innen vergewisserten sich bei einem Besuch vor Ort, dass die benötigten Ventile zugänglich und funktionsfähig waren. Darüber hinaus überprüften sie den Betriebszustand anderer Komponenten (z. B. Belüftung/Ventilation, Hydranten oder Abblasvorrichtungen), die ebenfalls für die Abschaltung benötigt wurden. Außendienstmitarbeiter*innen vergewisserten sich vor Ort, dass Wasserzähler, die während der Abschaltung abgestellt werden sollten, zugänglich waren und sich auf dem richtigen Grundstück befanden. Kundenservicemitarbeiter*innen brachten die Adressen und Namen der in der Besprechung identifizierten Grundstücksbesitzer*innen in Erfahrung. Diese Informationen wurden dann für die an die Grundstücksbesitzer*innen gesendeten Benachrichtigungen über die bevorstehende Abschaltung verwendet. Wenn Hydranten betroffen waren, nahmen die Mitarbeiter*innen außerdem Kontakt zur örtlichen Feuerwehr auf.
Implementierung einer Lösung
Wir entwickelten fünf Anwendungen ("Water Valve Trace", "Public Outage Viewer", "Internal Outage Viewer", "Outage Editor" und "Hydrant Outage"), für die Standardfunktionen von Esri genutzt wurden, und hosteten diese Anwendungen mit einer hybriden Methode (ArcGIS Online und Portal for ArcGIS). Mit einem Bereitstellungsdokument und Standardwerkzeugen von Esri benötigten wir nur einen Tag, um ein Verfolgungswerkzeug zu erstellen, Lösungen bereitzustellen sowie Anwendungen zu konfigurieren und bereitzustellen. Mit dem Werkzeug "Water Valve Trace" erhalten unsere Techniker*innen bessere Planungsfunktionen für ihre Besprechungen, und im Anschluss an die Besprechungen sind weniger Nachforschungen notwendig. Die Anwendung generiert die für die Planung und Vor-Ort-Überprüfung von Ventilen, Zählern, Hydranten und Kund*innen benötigten Informationen. Betriebs- und Außendienstmitarbeiter*innen verwenden "Internal Outage Viewer", um Ventile und Zähler vor Ort zu überprüfen. Der Kundenservice verwendet die Kundenliste für die Verteilung von Abschaltungsbenachrichtigungen. Mit "Public Outage Viewer" können sich unsere Kund*innen über von Abschaltungen betroffene Gebiete, die ungefähre Anzahl der betroffenen Kund*innen und die geschätzte Dauer der Abschaltung informieren. "Outage Editor" wird von Techniker*innen verwendet, um Abschaltungsinformationen zu aktualisieren, ohne GIS um Hilfe bitten zu müssen. Schließlich werden örtliche Feuerwehren mithilfe der "Hydrant Outage"-Karte über nicht funktionierende Hydranten informiert. Die Kombination aus diesen einfach zu verwendenden Anwendungen bietet uns umfassende Kommunikations- und Planungsmöglichkeiten bei einer geplanten Abschaltung – und das alles mit einem einzigen Werkzeug.
Ich denke, dass aufgrund des guten Datenzugriffs [im Büro und im Außendienst] und der Kartenerstellungsfunktionen alle betroffenen Abteilungen mithilfe dieses Werkzeugs effizienter arbeiten können. – Kyle Wong, Engineering Manager
Mit Voraussicht handeln
Obwohl die Esri Anwendungen gerade erst eingeführt wurden, haben sie bereits zu einer Steigerung der allgemeinen Effizienz bei der Planung, Koordination, Kommunikation und Dokumentation geplanter Abschaltungen geführt. Informationen sind über eine einzige Datenquelle leicht verfügbar und für alle (Büro- und Außendienstmitarbeiter*innen) zugänglich. Dies spart bei Besprechungen, Planungen und Durchführungen geplanter Abschaltungen viel Zeit.