Geodesign

Geodesign stellt einen neuen leistungsstarken Kontext bereit, der die traditionellen Sichtweisen auf die Geographie erweitert. Es handelt sich um eine neue Ebene, die alles unter, auf, über und um die Erde herum umfasst, einschließlich dessen, was innerhalb und außerhalb von Gebäuden existiert, sowie der Beschaffenheit der Verbindung dieser Dinge und der Veränderungen, denen sie im Laufe der Zeit unterliegen.

Es schafft einen neuen Verstehenskontext, mit dem wir die Grenzen der traditionellen Kartenstellung für Navigation und Verortung überwinden und Karten für die proaktive Gestaltung und Entscheidungsfindung nutzen können.

Lesen Sie hierzu "Die wilden Tiere im Yellowstone Park."

Während des Entwurfsprozesses sind wir heutzutage mehr denn je auf den Zugang zu geologischen, biologischen, ökologischen, hydrologischen, meteorologischen und anderen wissenschaftlichen Daten angewiesen. Geodesign baut auf der soliden Grundlage der Technologie der Geographischen Informationssysteme (GIS) auf und erweitert unsere analytischen Fähigkeiten, um die Berechnung von Gefahren, Risiken, Empfindlichkeit, Kapazität, Nähe, Zugänglichkeit, Anfälligkeit und anderen Faktoren zu automatisieren und so Designentscheidungen zu ermöglichen. Die Wissenschaft in den Entwurfsprozess einzubinden, ohne die Kunst des Designs zu gefährden – die neuen Werkzeuge und erweiterten Workflows des Geodesigns machen es möglich.

Lesen Sie hierzu "Planung von Klimawandel-Szenarien für Cape Cod".

Geodesign fördert die kollaborative Entscheidungsfindung und lässt uns Verbindungen zwischen Geographie und Gesellschaft erkennen. Geodesign führt Menschen zusammen: Teilnehmende mit verschiedenen Hintergründen und Standpunkten können auf der Grundlage ihrer Annahmen Was-wäre-wenn-Szenarien entwickeln und die Folgen dieser Annahmen bewerten. Die Ansichten der Menschen sind oft ähnlicher als sie anfangs realisieren. Wenn sie dies erkennen, können Differenzen mitunter viel einfacher überwunden werden.

Lesen Sie hierzu "Von Karten zum GeoDesign."

Ein typisches Projekt durchläuft viele Iterationen von Design und Bewertung. Da Design und Bewertung traditionell getrennte Disziplinen gewesen sind, kann diese Projektphase sehr zeitaufwändig und mühselig sein.

Indem die Bewertung direkt in den Design-Workflow integriert wird, reduziert Geodesign Zeit und Aufwand dieser Iterationen. Aufgrund dieser Integration bietet Geodesign eine leistungsstarke Alternative für herkömmliche Prozesse. Es lässt Designer*innen und Bewerter*innen enger zusammenarbeiten und verkürzt somit die für die Produktion und Bewertung von Design-Iterationen benötigte Zeit erheblich.

In unserer sich stetig verändernden Welt müssen maximaler Nutzen für die Gesellschaft und minimale Umweltauswirkungen unser Handeln bestimmen. Dank Geodesign können wir die Auswirkungen unserer Entscheidungen auf den Planeten wirklich verstehen und die Welt mithilfe dieser Informationen zu einem besseren Ort zu machen. Es unterstützt uns dabei, logischere, wissenschaftlich fundiertere, nachhaltigere und vorausschauendere Entscheidungen zu treffen.

Geodesign ist unsere größte Hoffnung für die Gestaltung einer besseren Welt.

Lesen Sie hierzu "Planen eines Polders in den Niederlanden".