Case Study
Tschechische Republik: Kämpfen gegen den Klimawandel
Eine neue Herausforderung in Europa
Als Maßnahme gegen die Auswirkungen des Klimawandels auf dem gesamten Kontinent hat die Europäische Union eine Reihe von Umweltvorschriften eingeführt – mit dem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Sowohl öffentliche als auch private Organisationen müssen diesen neuen Standards gerecht werden. Wo nur geringe Ressourcen zur Verfügung stehen, kann diese Erwartung entmutigend wirken.
So ging es auch Jiří Čtyroký und dem Prager Institut für Stadtplanung und Stadtentwicklung (IPR Praha). Sie erhielten von der Stadt den Auftrag, "die langfristige Resilienz zu verbessern und die Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel zu verringern". Angesichts einer so umfassenden Vorgabe herrschte bei Čtyroký und seinem Team zunächst Unklarheit darüber, wo man anfangen sollte. Daraufhin haben sie GIS-Technologie (Geographische Informationssysteme) in ihr Projekt einbezogen und neue Perspektiven gewonnen
Lösungen finden durch Kombinieren von Layern
Das IPR Praha kombinierte drei Layer mit räumlichen Daten auf einer einzigen Karte, um die Herausforderung aus einem neuen Blickwinkel betrachten zu können.
Auf dem ersten Layer wurden anhand von Satellitenbildern Hitzeinseln identifiziert, d. h. Gebiete mit viel Straßenbelag und industrieller Infrastruktur, die besonders anfällig für Temperaturanstiege sind. Da Hitzewellen in ganz Prag Wiesenflächen und Bäume absterben lassen, während steigende Temperaturen zu einer Zunahme der Herzinfarkte bei älteren Menschen führen, hat das IPR Praha eine unmittelbare Bedrohung für die Stadt und ihre Einwohner festgestellt.
Der zweite Layer enthielt genaue Daten über die Bevölkerungsdichte der Stadt. Auf diese Weise konnten die Planer schnell visualisieren, wo Veränderungen in der Stadtlandschaft positive Auswirkungen für die größtmögliche Anzahl von Menschen hätten.
Schließlich fügte das IPR Praha einen dritten Layer mit den einzuhaltenden städtischen Vorschriften hinzu – damit waren die Grenzen abgesteckt, in denen gearbeitet werden kann.
Durch Kombination dieser drei Layer erhielt das IPR Praha ein umfassendes Verständnis der Problemstellung und Lösungen sowie Aufschluss über die Orte, an denen die Ressourcen idealerweise konzentriert werden sollten. Das Team begann damit, neues Grün zu pflanzen und Wasserspiele auf Dächern, unter Gleisanlagen und an anderen Orten mit großem Potenzial zur Abkühlung von Hot-Spots zu installieren – Orte, die ohne Layer-basierte räumliche Analyse niemals in Betracht gezogen worden wären.
Planer und Bürger auf dem gleichen Stand
Für das IPR Praha war es nicht nur wichtig, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadt zu verstehen, auch die Öffentlichkeit sollte für das Projekt gewonnen werden. Dazu wollte man die vom Klimawandel betroffenen Menschen an den Ergebnissen teilhaben lassen.
Karten waren hierfür hervorragend geeignet. Im Zentrum für Architektur und Stadtplanung (Centrum Architektury a Městského Plánování, CAMP) wurden die Karten vom IPR Praha der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, die sich bei einem Rundgang durch das Demonstrationszentrum ein Bild von den Problemen ihrer Stadt machen konnte und erfuhr, wie diese Probleme angegangen werden.
Besonders beeindruckt waren die Besucher von den Satellitenbildern mit eindeutigen Belegen für eine gesündere Vegetation und einen Rückgang der Temperaturen im Sommer an den Orten, an denen sie leben und wohnen.
Für Čtyroký waren die Daten und Karten, die im CAMP an die Wände projiziert wurden, die Bestätigung dessen, was er bereits gesehen hatte, wenn er in der Stadt unterwegs war: Er und sein Team tragen dazu bei, die Lebensqualität in Prag zu erhöhen.
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